bookmark_borderSaunasteuerung im Selbstbau

Seit 3 Jahren habe ich eine kleine Sauna im Keller und im Grund betreibe ich sie so bei 60°C. Viel mehr vertrage ich nicht und ich komme gut genug ins Schwitzen. Eine halbe Stunde lang zieht der 6kWh-Ofen Strom und es dauert Stunden, bis die Luft abgekühlt ist.

Dennoch gibt es einige Dinge, die ich verbessern möchte:

  • Ich habe seinerzeit einen einfachen „Billigofen“ gekauft, dessen Thermostat eine Lachnummer ist. Der Fühler sitzt auf der Unterseite und eine Temperatureinstellung ist witzlos. Also habe ich den immer auf „volle Pulle“ stehen.
  • Ich kann den Saunaofen mit dem Hauptschalter anmachen (Ein Schütz schaltet dann die 3 Phasen auf), und ich muss dann hin und wieder mal nach einer halben Stunde durch die Scheibe gucken, um das Thermometer abzulesen, ob die 60°C schon erreicht sind.
  • Ich muss zum Einschalten zuhause sein. Also runtergehen in den Keller und anmachen. Ja, ich bin immer zuhause, wenn die Sauna läuft, aber immer runter tappern oder jemanden, der zuhause ist runterschicken, wenn ich weiß, dass ich in einer halben Stunde da bin ist blöd.
  • Vielleicht hat ja jemand die Sauna im Gartenhaus und möchte sie mit dem Handy anmachen, um nicht im regen hin- und herzugehen 😉

Also habe ich die Herausforderung angenommen, eine Saunasteuerung zu bauen, die einfach ist, WLAN-fähig und mir sagen kann, wie warm es schon in der Sauna ist.

Meine Bauteile:

  • Ein 2-Zeiliges Display LCD 1602 mit I2C-Bus
  • Ein Rotary-Encoder
  • Ein NodeMCU V3
  • Ein 5V-Schaltnetzteil
  • Ein Relaismodul mit einem Relais für 5V, das 230V mit 1A schließen kann
  • Ein Temperatursensor ds18b20 wasserfest mit 2m Zuleitung
  • Ein Widerstand 1kOhm
  • Ein Widerstand 4,7kOhm
  • Eine LED rot 5mm

Menuführung – Einstellbutton

Ich habe mich für einen Rotary-Encoder als Menuwähler entschlossen. DAs ist so ein Knopf, den man endlos in beide Richtungen drehen und drücken kann. Ich wähle also meinen Menupunkt durch Drehen des Knopfes an, bestätige mit dem Knopfdruck und so weiter.

Temperatursteuerung:

Schon in der Schule habe ich vor 30 Jahren gelernt, dass Regelsteuerungen sine sog. Hysterese brauchen. Also nicht gleich bei Erreichen der Solltemperatur abschalten und bei Unterschreitung gleich wieder Einschalten. das sorgt höchstens für ein relaisklappern beim Erreichen des Steuerpunkts, aber sonst für nix. Also heizen wir ein wenig über den Sollpunkt hinaus und schalten erst wieder den Ofen ein, wenn die Solltemperatur un einen bestimmten Wert unterschritten ist.

Zeitsteuerung:

Der kleine Arduino verfügt über WLAN und eine interne Uhr. Also beim Einschalten mal eben das WLAN kontaktieren, die aktuelle Uhrzeit abfragen und dann immer mal gucken, ob die Einschaltzeit (wenn gewünscht) erreicht ist und dann heizen. Damit nicht aus versehen tagelang die Sauna läuft und das schon gar nicht täglich, ist die Heizzeit auf 2Stunden begrenzt (einstellbar) und wenn das Zeitprogrammm gestartet wurde, geht der Automatikmodus auch aus.

Fernsteuerung:

Der kleine Microprozessor hat natürlich auch einen programmierten Webserver an Bord, über den ich zweierlei machen kann:

  1. Fernsteuern: An- Aus,Zeitautomatik, Solltemperatur einstellen.
  2.  Konfigurieren: Hystereseeinstellung, Anzeigezeit der LCD-Anzeige, maximale Heizzeit und die WLAN Zugangsdaten lassen sich hier einstellen

Henne und Ei WLAN

Wenn das WLAN noch nicht konfiguriert ist brauche ich WLAN, um den Prozessor zu konfigurieren. Aber wie? Natürlich über den WLAN Accesspoint. Klappt das mit der Verbindung zum WLAN nicht, dann macht der Microprozessor einen Accesspoint auf, den ich dann kontaktieren kann, um die WLAn Daten einzugeben und ins EEProm zu speichern. Dann wird beim nächsten Neustart das WLAN verbunden.

Sicherheitsschaltungen

Damit man nicht ohnmächtig in der Sauna liegenbleibt und dann zu Dörrobst wird, hat die Sauna eine maximale Laufzeit (Lifeguard), nach der zum Fortsetzen des Saunabetriebs ein Tastendruck auf dem Bedienpanel nötig ist. Diese lässt sich konfigurieren und fest einspeichern. Bei mir ist das 90 Minuten.Fernsteuerung,

 

Hier ein Schaltbild 

 

 

 

 

 

 

 

 

bookmark_borderSolardach 15 – Ergebnisse im Frühling

Hurra!

Die dunklen Monate sind vorbei und inzwischen erzeugen wir selbst an Regentagen mit 2,5 kWh in etwa so viel Strom, wie im Winter an Sonnentagen. Die ersten Tage mit Spitzenwerten von 12-14 kWh liegen schon hinter uns und unser Autarkiegrad ist mit dem Speicher nun auf bis zu 40% gestiegen. Es kommt natürlich echt drauf an, ob man einfach so weiter lebt, wie bisher, oder ob man gezielt den Sonnentag nutzt. Da der Speicher einen nicht optimalen Wirkungsgrad hat, ist es natürlich immer besser den erzeugten Strom direkt zu verbrauchen, als den Speicher vollzuknallen und am Abend dann Wäsche zu waschen. Unsere 4-5 Jahre alten Geräte (Waschmaschine, trockner und Geschirrspüler besitzen zumindest eine Zeitverzögerung, so dass man sie morgens mit der Vorgabe um 10 oder 11 Uhr zu starten einschalten kann. So ist meist genug Energie vorhanden, die man dann gleich nutzen kann. Und wenn wir mal ehrlich sind, wenn vor 14 Uhr keiner die Wäsche aus der Waschmaschine nimmt, ist es egal, ob man die um 7 Uhr oder um 10 Uhr startet.

Unsere Strombilanz derzeit:

Solaranlage 3,2 kWp – Speicher 4,2KWh (zu 70% nutzbar) – Oktober bis März (6 Monate Winterhalbjahr)

Erzeugung: 514 KWh  – Einspeisung: 72 kWh – Direkte Nutzung: 86%

Gesamtverbrauch in dieser Zeit: 2300kWh – Autarkie im Winterhalbjahr ~22%

bookmark_borderSolardach 14 – Fazit der Bauphase

Also erstmal muss ich sagen, dass die Bundesregierung den Schritt gemacht hat durch den Verzicht auf die Mehrwertsteuer die Anlagen zu fördern war eine gute Nachricht. Auch wenn zu befürchten steht, dass alle Komponentenhersteller bei der Gelegenheit diese Ersparnis nicht zu 100% weitergereicht haben.

Dennoch war es der richtige Schritt. Und das haben offenbar auch viele andere so gesehen und vor dem Hintergrund der gestiegenen Energiepreise den Weg zum Solardach begangen. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die Realisierung der Anlage Zeit kostet. Ich habe im Vorfeld Rezensionen von ungeduldigen Kunden der Firma Energieversum gelesen, die mich echt skeptisch gemacht haben. Aber gut Ding will Weile haben und wenn ich auf meinen eigenen bauverlauf gucke, so sind die versprochenen 6 Monate eingehalten worden. Und ich hoffe, dass es den anderen Kunden auch letztlich so ergangen sein wird.

Sich mit Ungeduld in im Schutze der Anonymität in Foren Luft zu machen ist nicht immer fair, zumal sich keiner von denen erneut gemeldet hat und beschrieben hat, wie es weiterging.

Gut aufgehoben fühlte ich mich jedoch bei dem für mich zuständigen Vertriebsmitarbeiter von Energieversum, der mich zu gegebener Zeit um Geduld bat, meine Rückfragen an die Hotline weitergab und den ganzen Prozess des Baus mit der Bitte um Feedback begleitete. Dazu gehört von seiner Seite sicher auch viel Geduld, denn ich bin ja nicht der einzige Kunde und nebenbei hat er ja noch weitere Projekte, Interessenten und Informationstermine, Inbetriebnahmen usw. Und dann Abends mal locker auf eine WhatsApp zu antworten ist sicher auch nicht jedermanns Sache. Ein echtes Lob!

Ich bin froh, dass ich am Anfang nicht locker ließ, die größtmögliche Solarfläche zu bekommen, dass die Experten da das Maximale herausgeholt haben.

Mit dem Komplettpaket von Energieversum haben wir nun alles aus einer Hand, einen Ansprechpartner und die Sicherheit, dass wir uns in den kommenden Jahrzehnten nicht kostenintensiv um die Anlage kümmern müssen.

In einzelnen Abschnitten habe ich davon geschrieben, dass Menschen Nicht-deutscher Herkunft die Arbeit an diesem Projekt geleistet haben. Ich tat dies nicht, um zu diskriminieren, sondern um klar zu machen, dass es vielleicht notwendig ist, Fachkräfte aus anderen Regionen Europas zur Hilfe zu holen, damit wir unsere Energiewende bewältigen. Diese Jungs haben einen prima Job gemacht und auch wenn so manche Sprachbarriere mit Mimik, Gestik und einem Lächeln überwunden wurde, so haben alle an einem Strang gezogen. Es mag Menschen geben die lieber nur deutsche Facharbeiter auf ihrer Baustelle hätten, weil die sich davon irgendetwas versprechen. Mögen sie weiter auf diese Menschen warten. Ich bin zufrieden. Ich hatte immer jemanden dabei, der gut genug Deutsch sprach, um zu übersetzen, mir Dinge zu erklären und die richtigen Fragen zu stellen.

Nun geht die Phase des Kennenlernens der Solaranlage und der Energieausbeute los. Zudem steht der Winter bevor. Also wird die große Erntezeit erst im kommenden Jahr erfolgen. Vielleicht ist für die Sommerstrombauern 2024 jetzt die Zeit einen Vertrag abzuschließen.

Wenn ihr Interesse an einem Kontakt im Großraum Kiel habt, meldet euch gern bei mir, ich vermittle und teile gern Erfahrungen. martin (at) schmeling.de

 

Nun ist es wie bei allen Neuen Dingen. Man freut sich und die Ecken und Kanten lernt man erst später kennen, lieben oder leiden. Ich werde berichten.

bookmark_borderSolardach 13 – Zugangsdaten

Es war schon ein bisschen ein Schildbürgerstreich mit den Zugangsdaten von Senec. Die zuständige Sachbearbeiterin brauchte die Gehäusenummer. Die steht aber in der App, die hab ich wegen der fehlenden Zugangsdaten jedoch nicht – Was kommt nun zuerst die Henne oder das Ei? Zum Glück konnte mir eine Hotlinerin die Gehäusenummer aus meinen Stammdaten heraussuchen, wozu die andere Mitarbeiterin entweder nicht in der Lage war, oder die zur Sicherheit abfragte, damit da nicht jeder kommt und meine Daten ändern will.

Letztlich bekam ich heute Mittag dann also die Zugangsdaten und freue mich seit dem über den sonnigen Tag. Von etwa 9-17 Uhr haben wir keinen Strom aus dem Netz gezogen, sondern den Speicher gefüllt, selbst verbraucht und eingespeist. Dafür war der Speicher natürlich ab 17 Uhr gefragt und hat uns die Pizza mit grünem Strom warm gemacht.

Das wird spannend werden, in den kommenden Jahren das Verbrauchsverhalten ein wenig an die Sonne anzupassen. Im Grunde will ich nicht viel ändern, aber ein wenig Zeitverschiebung beim Wäsche waschen und Co wird es wohl geben.

Gestern kam dann auch die Endabrechnung von Energieversum, in der auch die Lohnkosten ausgewiesen wurden. Das ist dann was für die Steuererklärung.

Ab jetzt müssen die Stadtwerke tapfer sein. Ich werde berichten.

bookmark_borderSolardach 12 – Die Inbetriebnahmefeier

So eine Inbetriebnahme wird gefeiert – mit den Hausherren und dem Vertriebsmitarbeiter. Wir bekamen einen Präsentkorb überreicht mit leckerem Wein, einer Solar-Powerbank und wir haben uns die ganze Anlage noch einmal angesehen, die Verarbeitung der einzelnen Gewerke.

bookmark_borderSolardach 11 – Endlich Inbetriebnahme

Die Terminvergabe bei Energieversum verlangt ein wenig Flexibilität. Ich hatte die zum Glück bisher und habe mich ein wenig flexibel gemacht, denn ich wollte ja auch der schnellen Projektausführung nicht im Weg stehen. Nun erhielt ich vor 9 Tagen die Mitteilung, der Zählertausch würde heute zwischen 14 und 16 Uhr vorgenommen. Meiner Bitte, dies um 2 Stunden vorzuziehen, weil ich danach noch einen Termin hätte wahrnehmen wollen konnte man leider nicht entgegenkommen.

… Und erstens kommt es anders als man meistens zweitens denkt. Um 11:50 Uhr stand der Installateur vor der Tür und wollte den Zähler tauschen und die Anlage in Betrieb nehmen. Da ich ohnehin wegen einer Erkältung meine Termine an diesem tag verlegt hatte, passte mir alles. Für 10 Minuten musste der Strom aus zum Zählertausch und schon war mein alter schwarzer Kasten Geschichte und so ein kleines graues Kästchen zeigt mir nun die Zeichen der Zeit an.

Dann ging es an die Inbetriebnahme. Eigentlich hätte ich nun von Senec eine E-Mail bekommen sollen, die die Zugangsdaten enthält. Aber der Installateur hatte sich leider bei der E-Mail-Adresse vertippt! Und so blieb mir nur, einen Antrag an Senec zur Änderung der Zugangsdaten auszufüllen, unterschrieben einzuscannen und an Senec zu senden.

Mensch, wie ärgerlich. Nun kommt Strom vom Dach – und ich kann es nicht sehen, weil ich keine Zugangsdaten habe. Für jeden anderen mag das zweitrangig sein, denn Strom ist Strom und sehen kann man den ja eh nicht, aber welcher Bauer guckt nicht stolz auf den mit Berg gefüllten Hänger seines Traktors, wenn er das Getreide ins Silo bringt….

Bei Senec teilte man mir mit, meine anfrage würde in der Fachabteilung in den nächsten 72 Stunden bearbeitet. Ich bin gespannt…

 

bookmark_borderSolardach 10 – Zähler ?!

Man ahnt es schon! Strahlend blauer Himmel, ich bin gerade aus Italien zurückgekommen und meine Solararnte liegt noch ungenutzt auf dem Dach. Der arme Vertriebsmitarbeiter bekam erneut ein WhatsApp-Gewitter. Und In der tat meldete sich alsbald Energieversum mit der Info, der Zähler würde direkt von der Stadtwerken getauscht. Die wiederum gaben mir an, dass dies nicht der Fall wäre. Es würde nach Prüfung der Unterlagen (Bearbeitungszeit etwa 3 Wochen nach Antragseingang – Das sei bei mir der 14.8. gewesen) ein Zählerabholschein ausgestellt werden und ein von Energieversum beauftragter Installateur könne dann den Zählertausch vornehmen.

Ich musste mich also in Geduld üben. Ich erfuhr bei der gelegenheit auch, dass die Prüfungen der Solaranlagen derzeit aufgrund des extrem hohen Aufkommens an Solaranträgen verzögert sei. Zitat „Im Moment will gefühlt jeder zweite eine Solaranlage haben und dann kommen die ganzen Balkonkraftwerke dazu“.

 

bookmark_borderSolardach 9 – Der Bürokram

Einige Tage nach dem AC-Ausbau kam die Nachricht von Energieversum, die Registrierung im Marktstammdatenregister sei nun an der Reihe. Man habe einen Account erstellt zu dem ich eine Bestätigungsmail bekam und bei dem ich meine Daten eintragen musste.

14 Tage später erhielt ich meine Registrierungsbestätigung durch die Bundesnetzagentur.

bookmark_borderSolardach 8 – AC-Umbau

Der arme Vertriebsmitarbeiter hatte von mir in den vergangenen Wochen mehrfach per Whatsapp die Bitte erhalten, sich dahinter zu klemmen, dass alles ein wenig beschleunigt wird. Schließlich haben wir einen Supersommer und ich kann noch keinen Strom vom Dach ernten. Nun ist es so weit. Per E-Mail habe ich die Ankündigung des Termins für den AC-Ausbau bekommen.

Mein Zählerschrank ist grade mal 12 Jahre alt, aber schon veraltet. Um für den modernen kleinen Einspeisezähler Platz zu haben muss ein gleich großer Zählerschrank her. Darin ein Überspannungsschutz, ein Feld für zukünftige Erweiterung für Smartmeter, damit die Stadtwerke die Verbrauchsdaten per Modem bekommen ohne dass das über den Zähler geht, ein Leistungsschutzschalter für meine Unterverteilung (also meinen ehemaligen Zählerschrank), einen Leistungsschutzschalter für den Speicher, einen RCD (auch FI genannt) für den Speicher und der SLS (Also die Abschaltung aller Leitungen nach außen.

Dazu musste für etwa eine Stunde der Strom aus. Da ich das meiner USV nicht zumuten wollte, habe ich zuvor erstmal alle Rechner heruntergefahren. Dass das der 12 Jahre alten Festplatte meines PC nicht gefallen hat, ist eine andere Geschichte.

Der Speicher steht nun unter der Treppe und daran ist die Leitung vom Dach angeschlossen. Auf der anderen Seite hängt die Leitung zum neuen Zählerschrank dran und eine Netzwerkleitung geht nun zu meinem immer mehr bestückten Netzwerkswitch.

Gerade einmal 2 1/2 Stunden hat die Aufstellung des Speichers und der Anschluss incl. Zähler umklemmen und Zählerschrank umbauen gedauert. Nun klafft in meinem alten Zählerschrank eine Lücke und ich habe zwei davon.

Für den Umbau haben zwei Monteure im engen Keller ganz schön schwitzen müssen. beide sprachen Deutsch mit Akzent und konnten mir fast alle Fragen beantworten nur nicht, wann und wie ich auf meinen Speicher zugreifen können würde. Die Konfiguration soll Remote stattfinden. Ich bin gespannt.

bookmark_borderSolardach 7 – Dachmontage

Ausgerechnet an meinem Geburtstag sollte es nun losgehen. Naja. Es ist ein Tag wie jeder andere und abgesehen von ein paar mal kurz am Tag nach dem rechten schauen wird es wohl nicht viel sein. – So dachte ich.

Um kurz vor 9 Uhr klingelte der erste der Truppe. Ein freundlicher junger Mann mit deutlich osteuropäischem Akzent ließ  sich alles zeigen, erklärte mir, dass seine Leute gleich kommen würden. Die sprachen jedoch kein Deutsch und er musste ihnen alles nochmal zeigen und übersetzen. Es stellte sich heraus, dass nur 2 der geplanten 3 Arbeiter erschienen waren, was evtl. zu Verzögerungen führen könnte. Nunja. Es kann jeder mal krank werden und mir ist jeder Arbeiter, der seine Kollegen nicht ansteckt lieber, als einer, der auf meinem Dach zusammenbricht und hinunterfällt.

Nachdem die Baustelle eingerichtet war (Leitern bis zum Dach, Leitern übers Dach begannen die Herren mit der Montage der Dachhaken. Im Internet kann man sich das alles aus der Nähe angucken, ich hab mich nicht aufs Dach gewagt, mir wurde schon ganz schwindelig, beim hochgucken. Bei der Arbeit durfte ich nicht fotografieren, also habe ich immer wieder mal ein Foto gemacht, wenn gerade keiner auf dieser Dachseite war.

Das Wetter war durchwachsen, es schauerte immer wieder und zum Glück wehte nur ein wenig Wind, kein Sturm.

Um 18 Uhr begann endlich der Aufbau der Solarpanele. Der Vorarbeiter, der wie sich herausstellte Rumäne war und neben seiner Muttersprache noch 5 weitere ziemlich fließend beherrschte war am Verzweifeln. Sein Zeitplan war offenbar ziemlich durcheinander und zum nächsten Projekt an der Müritz am nächsten Tag lagen noch einige Stunden Fahrt vor der Truppe.

Kurz vor 21 Uhr waren die Arbeiten dann beendet und im Keller lag ein gut isoliertes Kabel der Solaranlage, auf dem kurz vor Dämmerungsbeginn noch 260V zu messen waren.

Schritt eins geschafft!

 

bookmark_borderSolardach 6 – Netzanschlusszusage

Heute bekam ich von den Stadtwerken Kiel die Netzanschlusszusage. Ich gehe mal davon aus, dass Energieversum die vorher auch schon hatte, denn schon morgen soll die Montage der Solarpanale beginnen.

Die Inbetriebnahme muss nun binnen 6 Monaten erfolgen.

meine Leitung ist offenbar stark genug im Notfall die Einspeisung von 3,2 KW zu fassen, da ich maximal 45 KW aus der Leitung ziehen könnte. Es sind also keine Klingeldrähte, die da in der Erde liegen.

bookmark_borderSolardach 5 – Vorarbeiten

Voraussetzung für die Montage war, dass eine Dachluke vorher zurückgebaut wird. Also habe ich gleich mal bei unserem Dachdecker von nebenan – Dachdeckerei Buss – angerufen. Sehr zeitnah haben die Dachdecker das Fenster ausgebaut und mir auch wie bestellt einige Ersatzziegeln bereitgestellt.

In Schleswig-Holstein deckte man bis vor einigen Jahren mit sog. Pappdocken ein. Dachziegeln wurden in Teerpappen eingelegt übereinander geschichtet. Nachteil: Die Pappdocken verschmelzen im Laufe der Jahre und die Dinger kriegt man nicht mehr auseinander. An den Stellen, wo zuvor das Fenster saß, sind nun keine Pappdocken – ich habe aber bei Wind und Wetter mal auf den Dachboden geschaut – da regnet nix rein. Alles im Lot !

Danke für die schnelle Erledigung.

bookmark_borderSolardach 4 – Ein Vertrag

Nun ist es so weit. Wir haben den Projektvertrag unterschrieben.

Wir bekommen 6 Panele à 400W aufs Dach in Südausrichtung, einen Senec-V4-Hybrid-Speicher mit 4,2KWh, die gesamte Montage, Wartung für die kommenden Jahrzehnte, verlängerte Garantie auf die Komponenten, Versicherung gegen Schäden usw. als Komplettpaket.

Was uns besonders wichtig war: Die Fertigstellung sollte binnen 6 Monaten geschehen.

Leider hatten wir im Internet schon zum Teil Berichte über verzögerte Projekte gelesen. Deshalb haben wir auf diese Zusage bestanden.

Es ist ja auch eine Stange Geld, die wir da ausgeben – da wollen wir natürlich nicht ewig lange auf die Ernte vom Dach warten….

bookmark_borderSolardach 3 – Ein zweiter Anlauf

Nachdem der erste Anlauf vor dem Jahreswechsel schon nicht so ganz klappte, habe ich beschlossen, der Firma Energieversum eine zweite Chance zu geben. Solar soll auf unser Dach und zwar in möglichst voller Breite. Kurz nach meinem Kontakt zur Hotline meldete sich ein Vertriebsmitarbeiter bei mir. Wir vereinbarten einen Termin, bei dem er das Dach grob vermessen konnte und mit Hilfe von Fotos die ungefähre Größe berechnen.

Nun die Ernüchterung: Die Bauvorschriften besagen, dass Solaranlagen, sofern sie nicht aus Glas-Glas-Modulen und damit besonders feuerfest gebaut sind nur bis 1,25m an die Brandschutzwand verbaut werden dürfen. Die deutlich teureren Module dürfen nur bis max. 50cm an die Brandschutzwand herangebaut werden. Bei genauer Betrachtung war festzustellen, dass die Solaranlage meines Nachbarn womöglich entgegen jeglicher Bauvorschriften über die Brandschutzwand hinaus gebaut worden war.

Das Bauamt wird bei solchen Dingen nur auf Antrag tätig. Aber wer will schon seinen Nachbarn anschwärzen, wenn er selbst möglichst viel Solar aufs Dach haben will.

Unter Einhaltung der Brandschutzvorschriften bekäme ich wohl nur 4 Panele aufs Dach. Ich habe klargemacht, dass doch bitte die Prüfung der Projektierung noch einmal durchkalkulieren sollte. Und so bekam ich heute die Rückmeldung, dass eine Bebauung des Daches mit maximal 6 Modulen à 400W möglich sei. Na, immerhin 3,2kWp.

Es lohnt sich also hartnäckig zu bleiben, denn wir haben ja gemeinsame Interessen: Der Vertriebsmitarbeiter möchte einen vertrag machen, ich möchte eine möglichst große Solaranlage haben und wenn wir beide nicht weiter wissen, müssen halt die Experten entscheiden und die hatten offenbar den Tetris-Leistungskurs besucht.

bookmark_borderSolardach 2 – Ein erster Kontakt mit Fragezeichen

Die Nordbau lag nun schon einige Wochen zurück. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass die Abarbeitung des Andrangs bei Energieversum einige Wochen mehr in Anspruch nehmen würde, aber dass es so lange dauern würde, hatte ich nicht gedacht. Ich fragte also telefonisch nach einem Beratungstermin und noch während ein Vertriebsmitarbeiter ein Angebot unterbreiten wollte, bekam ich einen Anruf mit Bezug auf unsere Meldung bei der Nordbau.

Hier scheint die Linke Hand nicht mitzubekommen, was die Rechte tut. Offenbar wächst dieses Unternehmen schneller, als die Strukturen, die für eine koordinierte Abwicklung notwendig sein sollten.

Angesichts dessen, dass die Bundesregierung am 2023 die Mehrwertsteuer auf die Solaranlagen streichen will und der Vertriebsmitarbeiter angesichts steigender Preise kurz vor Weihnachten auf einen Abschluss drängte, habe ich dieses Projekt erst einmal zurückgestellt. Ich weiß nicht, ob er nun persönlich beleidigt war oder ihm nun ein Abschluss fehlte, um die Probezeit zu bestehen, ich habe nie wieder etwas von ihm gehört.

bookmark_borderSolardach 1 – Information auf der Nordbau

Auf der Nordbau in Neumünster wollten wir uns eigentlich mal umschauen nach den neuesten Bautrends, mal schauen, ob es noch etwas gibt, das sich für uns lohnt und insbesondere sind wir interessiert an Solarstrom. Seit unser Nachbar vor einigen Jahren 14 Solarpanele auf sein Dach hat bauen lassen, lässt mich irgendwie die Idee nicht los, ob wir das nicht auch nutzen sollten.

Solar boomt und so ist es auch nicht verwunderlich, dass einige Anbieter sich da schwer tun, weil sie hoffnungslos überlastet sind oder eben spezielle Ansätze bieten, wie den bau auf dem Flachfach, dem Freigelände u.ä. was ein noch nicht so ganz erschlossener Markt ist. Eigentlich hatten wir uns von namenhaften Herstellern an dieser Stelle Angebote erhofft, aber die haben uns an lokale Dachdecker verwiesen, die die belieferten, selbst projektieren die Hersteller keine Anlagen mehr.

An Anbietern, die das Rundum-Projekt anbieten mangelt es inzwischen kaum. Nahezu jeder Energieanbieter, viele Kleinunternehmer und auch eine menge Scharlatane tummeln sich im Netz und als Neuling da durchzusteigen ist sicher ein Spiel mit Vertrauen und Setzen auf Namen und bewährte Qualität.

Die Forma Energieversum war ein Anbieter von Solaranlagen, die wir auf der Nordbau antrafen. Leider war der Stand wohl auch aufgrund dieses Alleinstellungsmerkmals so überlaufen, dass wir nur unsere Kontaktdaten hinterlassen konnten, um einige Wochen später einen Anruf zu erhalten.

bookmark_borderVorgarten III

Wir haben uns entschieden, die Müllboxen dichter ans Haus zu rücken. Da der stinkende Biomüll ohnehin mit den gelben Säcken in der Betonkiste weilt, ist kein Geruch zu erwarten und das Küchenfenster hat ohnehin ein Fliegengitter. Dier Blick wird dann auch frei auf die Straße und jetzt wo unsere Kiefer und das Gestrüpp weg sind, haben wir Gelegenheit, dort ein durchgehendes Beet zu schaffen. Doch zuerst muss die Erde weg, um die Boxen aufzustellen.

Dann geht es um die Bewegung von 350kg Beton pur. Das schaffen Petra und ich mit Günnis Hilfe und der Technik, mit der schon Ägypter Felsblöcke bewegt haben: Mit Baumstämmen.

Am nächsten Tag stehen die Boxen und der Platz davor ist gepflastert. Nun muss nur noch der große Berg Erde weg. Ich setze ihm mal bei EBAY Kleinanzeigen rein.

Die Müllboxen am neuen Standort

bookmark_borderVorgarten II

Ich habe in den vergangenen Wochen mehrere Gartenbauunternehmen angeschrieben. Ich will die Wurzeln aus dem Vorgarten haben. Das selbst zu machen scheint mir nur mit einem Bagger eine Option, aber es scheint auch genau so aufwändig, einen zu besorgen, zu transportieren und dann in adäquater Zeit damit umzugehen zu lernen, um ein gescheites Ergebnis zu erzielen.

Grundsätzlich traue ich mir das zwar zu, aber ich bin von allen Seiten, insbesondere von meiner Frau dazu bequatscht worden, das Profis machen zu lassen.

Leider sind die nicht so willig, was zu machen. Ein Unternehmer antwortet nicht einmal auf Nachfrage, ein zweiter versichert mir schon zum zweiten mal, ich bekäme zu Beginn der nächsten Woche ein Angebot, ein Dritter erklärt nur Wohlfühlgärten machen zu wollen. Dies passe nicht in sein Portfolio. Zwei Angebote über 1200 und 1700€ liegen nun auf meinem Tisch. „Einrichten der Baustelle 180€“ – Wollen die einen Container aufbauen ? Ich erwäge doch noch einen Bagger zu holen.

Doch da flattert mir eine Karte von Andreas Regner in den Kasten. Ein freundlicher Mensch, der sofort versteht, worum es mir geht: Erst mal freien Boden zum Gestalten schaffen.

Noch im April wird das Werk für einen angemessenen Preis vollbracht !

bookmark_borderVorgarten I

Unser Vorgarten war bisher vor allem von relativ pflegeleichten Bodendeckern geprägt. Seit unsere Nachbarn diesen auf ihrem Grundstück entfernt haben und dankenswerter Weise auch die letzten 30cm auf unserer Seite mit entfernt hatten, sind wir in den Zugzwang gekommen, uns auch an den Rest zu machen.

Dieses Kraut, das vom Haus bis zur Kiefer an der Straße über Stock und Stein und die Müllboxen wuchert muss weg.

Lars und ich beim Roden
Harte Arbeit erfordert fleißige Hände

In einer mehrstündigem Aktion haben wir die Büsche gerodet und versucht in handliche Stücke zu schneiden. Bis zu 5cm dicke Äste, teils tot, teils voll im Saft haben sich ineinander verknotet und verhakt, so dass sich schließlich der Buschhaufen nur als Ganzes vom Beet auf den Weg zum Zerkleinern rollen lässt.

Was bleibt sind die Wurzeln. Um die wollen wir uns im Frühjahr kümmern. Der Boden ist in diesen Herbsttagen zuweilen schon frostig hart und vielleicht komme ich ja doch mal zu meinem Baggereinsatz, den ich ja schon fürs Frühjahr mal angedacht hatte.

 

bookmark_borderTerrassenüberdachung

Unsere Terrasse wird überdacht. Mit ein wenig Holz, Schrauben und Makrolon wird trotz eisiger Kälte in wenigen Wochen aus unserer Terrasse ein überdachter Freisitz mit freiem Blick in den Himmel. Jeden Nachmittag nutzen wir die wenigen Minuten bis Sonnenuntergang, um ein wenig daran weiterzumachen, während der eiskalte Regen uns nach und nach in die Kleidung läuft…

Ja, es ist Herbst, Aber wegen unseres Sommerurlaubs haben wir diesen Sommer keine Hausbaustelle haben wollen.

 

bookmark_borderBadezimmer I

Mich stören diese enormen Stromkosten durch die Warmwasserbereiter in unserem Haus schon länger. Nach eingehender Phase der Angebotserstellung durch verschiedene Firmen haben wir nun den Handwerkertermin hinter uns gebracht.

Wir wollten mit der Warmwasserleitung des Badezimmers an die Energie der Fernwärme heran. Im Keller wurde also am ersten Tag ein Warmwasserspeicher von 120l installiert, der uns künftig das warme Wasser über die Fernwärme erwärmen soll.

Am zweiten Tag geht es darum, die Wasserleitungen durch den Schornsteinschacht nach oben ins Badezimmer zu verlegen. Leider ist in dem alten Schacht in dem auch die bisherige Wasserleitung liegt so viel Schutt, dass wir die drei Leitungen (Kaltwasser, Warmwasser und Zirkulation) durch den parallelen Schacht verlegen lassen mussten. Nun klafft in der Badezimmerwand ein großes Loch und dahinter liegen die isolierten Leitungen und die Absperrventile für die Wasserversorgung. Den alten Boiler sind wir los und die Kinder können am Ende dieses Tages schon warm duschen.

Bad nach dem Rohrumbau

bookmark_borderDVBT goes Sat

Lange Zeit haben wir DVBT als Fernseh-Empfangsquelle den Vorzug gegeben. Doch die Zukunft bringt Kosten mit sich. Beim Umstieg auf DVBT2 sollen bis zu 60€ pro Jahr und natürlich neue Hardware nötig werden. Das steht in keinem Verhältnis zum vergleichsweise knappen Programmangebot, das die Sat-Schüssel verspricht für deren Betrieb ich auch neue Hardware benötige.

Nun habe ich den besten Platz für die Schüssel gefunden, dass sie mir nicht im Weg hängt, und einen Receiver ausgesucht, der zwar nicht zu den einfachen Baumarktmodellen zählt, aber durchaus keinen Komfort vermissen lässt.
Der Isio S2 von Technisat bietet mir in Verbindung mit einem Unicable-LNB die Möglichkeit, mit nur einem Kabel alle Receiver zu betreiben, ein Programm anzuschauen, während ein zweites aufgenommen oder ins Netzwerk gestreamt wird.

Zudem kann ich direkt aus NAS aufzeichnen oder von dort abspielen.hbbtv, Mediatheken ,Youtube, Online TV Programmzeitschrift etc gehören natürlich auch dazu.

Wer sich so einen Receiver kaufen will, darf mich gern unterstützen und den nachfolgenden AMAZON-Link verwenden:

Da unser Fernseher kein HD kann, brauche ich auch noch keine HD-Karte, mit der sich die Privaten unter Umständen bei den Preisen ohnehin ins Abstellgleis schieben…

Dank Ingos Hilfe und Überzeugungskraft haben wir nun also SatTV.

bookmark_borderBadezimmer II

In der vergangenen Nacht habe ich die Wasserrohre für die Klospülung und die Waschmaschine im Keller gelötet und eingebaut. Unser Notbadezimmer ist also für meine Frühaufsteher betriebsbereit.

Heute habe ich dann den Wandspülkasten in die Schornsteinnische eingesetzt und verkleidet, die Wand gefliest und das Hänge-WC angeschlossen. Cool !

Endlich den Boden feudeln ohne in die Ecken kriechen zu müssen! Endlich ein WC in meiner Höhe!

Nun muss nur noch die Revisionsklappe eingepasst werden. Ich habe im Vorfeld eine in der Größe der Fliesen gefunden. Nur die Fuge muss nun zu. Silikon will ich nicht nehmen, denn das geht im Ernstfall nur mit dem Messer raus und nicht wieder rein. Deshalb habe ich mich für weißen Fimo entschieden. Das bleibt elastisch und sieht dem Fugenweiß täuschend ähnlich.

Um 20 Uhr ist fast alles fertig. Meine Familie lädt mich zum Abendessen ins Restaurant zur goldenen Möwe ein 🙂

bookmark_borderSchaukel

Heute hatten wir eigentlich einen Besprechungstermin im Kindergarten. Leider musste der wegen Krankheit ausfallen, so dass wir ungeplant frei hatten. Wie also den Urlaubstag nutzen ?
Wir haben endlich ein Schaukel-Klettergerüst bei Bauhaus gekauft. Es passte sogar in unseren Wagen rein. Der Aufbau hat eine gute Stunde für 2 Personen gedauert und nun dürfen sich Lars und Sophie statt auf der inzwischen zu kleinen Rutsche auf der Schaukel vergnügen.
Ich habe auch noch Schraubanker bestellt, mit denen ich das Gerüst bald im Boden verankern kann. Vielleicht passt dann ja auch eine Nestschaukel.

Das Schaukelgerüst noch ohne Schaukel

bookmark_borderHoover Waschmaschine DYN 7165D

Nun ist es so weit. Unsere Waschmaschine ist 3 Jahre alt und meldet sich zuweilen mit der Meldung E14 am Ende des Waschgangs. Im Handbuch finden sich verschiedene Meldungen, die auf ein verstopftes Flusensieb und so weiter aber gerade dieser Fehler nicht. 🙁

Im Internet habe ich dann gefunden, dass E14 auf einen Fehler im Heizkreis hindeutet. Nun gäbe es folgende Möglichkeiten:

  • Heizstab durchgebrannnt – Es schießen einem die Bilder vom Calgon-Werbemechaniker in den Kopf, der den durchfressenen Heizstab mit dem Schraubenzieher durchkratzt. Nun ja. In Kiel ist das Wasser hart, aber nach 3 Jahren ? Den Heizstab kann man aber messen, indem man einfach die Kabel abnimmt und ein Multimeter auf ohmschen Widerstand stellt – da müsste dann irgendwas mit wenigen Ohm rauskommen.
  • Kabelbruch – Ein Heizstab frisst viel Strom, die Kabel werden warm, kalt, die Hülle kann steif werden und bei dem Vibrieren einer Maschine kann das Kabel dann nicht mehr…. Da muss man mal da gucken, wo die Leitungen am meisten bewegt werden. Der Kabelstrang ist irgendwo fast und dann geht´s zum Heizstab. Man kann im Notfall ja mal die ganze Leitung durchmessen
  • Ein Relais schaltet den Strom für den Heizstab ein. Da kann ja auch mal ein Kontakt durchbrennen. Dann kann man das Relais austauschen oder zumindest die Kontakte nachschleifen.
  • Eine Lötstelle auf der Steuergerätplatine könnte noch kalt sein und das Relais nicht schalten oder der Sensor für Temperatur nicht mehr melden.
  • Der Temperatursensor, der gleich neben dem Heizstab sitzt, könnte die Temperatur nicht innerhalb einer Zeit X nach dem Aufheizen melden. ein defekter Sensor ist unwahrscheinlich aber vielleicht sitzt er nicht mehr da, wo er sitzen soll.

Bei mir war es Nummer 2 – der Kabelbruch. Ich habe den Stecker gezogen und dann hinten 6 Schrauben gelöst und den Riemen ersteinmal zur besseren Übersicht abgenommen. Auf der Unterseite rechts im Bottich sitzt der Heizstab. Und da gehen die Kabel (1,2,4) hin. Das linke davon (1) ist wirklich vom Stecker ab.

DSCN4398aAuf dem Foto sieht man das rote Kabel, das ich schon ein wenig vom Stecker abgezogen hatte. (gelber Kreis) In der Mitte der Anschlüsse sitzt übrigens der Sensor (3) . Das ist der mit dem weißen Stecker drauf mit den dünneren weißen Kabeln.

Einfach einen Steckschuh aus dem KFZ-Zubehör an das Kabel und neu draufgesteckt. Wer weiß, was ein Servicetechniker gekostet hätte, der der erschrockenen Hausfrau einen verkalkten Heizstab zeigt, dran herumkratzt und vom Kalkinfarkt faselt…. wieder Geld gespart.

Meine Arbeitszeit 15 Minuten – 10 Minuten Recherche im Web und alles ist wieder gut.

 

bookmark_borderSiemens Kondenstrockner iQ500 blueTherm

Kondenstrockner sind etwas Feines. Sie sparen Energie, weil sie die Luft erwärmen, diese das Wasser aufnimmt und in einem Kondensator (Im Prinzip wie eine Klimaanlage in Mini) die Luft auf der einen Seite abkühlt und ihr so das Wasser entzieht. Die Abwärme dieser Wärmepumpe wird wieder benutzt, um die getrocknete Luft aufzuwärmen, weshalb man ohne stromaufwändigen Heizstab auskommt. Das Wasser wird von Zeit zu Zeit aus dem Auffangbehälter nach unten abgelassen, um den Kondensator zu reinigen. Dann wird es wieder hinaufgepumpt und kann mit Hilfe einer großen Schublade entnommen werden.

Aber irgendwann trübt sich die Freude ein: Unser Trockner sagt man wieder „Behälter voll. Aber voll ist da nix. Die Lampe geht an und die Wäsche bleibt feucht. Im Behälter findet sich nur wenig Wasser.

Schuld daran ist der Wassersensor in der Wanne unten. Der ist nämlich noch von feuchter Matsche umgeben. Diese bildet sich aus dem Kondenswasser und ganz feinen Staubflusen, die man im Wasser auch nicht greifen kann. Das fiese scheint zu sein, dass diese Flusen sich nicht mit dem Wasser bewegen, wenn die Pumpe das Wasser ansaugt und dummerweise liegt der Sensor in einem toten Winkel des Behälters, wo sich Wasser nicht bewegt.

Also Strom raus, und den Trockner auf einen Tisch gestellt. Dann habe ich den Deckel und die rechte Seitenwand entfernt. Dazu benötigt man einen Torx-Bit für den Schrauber. Vorsicht! Die Metall-Seitenwand ist scharfkantig.

Auch die 3 Schrauben(1,2,3)  für den Sensor kann mit dem gleichen Bit herausdrehen. Evtl. muss man den Riemen von der Trommel entfernen, damit man besser herankommt. Dann geht auch die Feder (5) ab, die den Riemen auf Spannung hält. Die Feder lässt sich mit wenig Kraft später wieder einhängen.

Bodenplatte rechts

Das Kabel am Sensor (4) sollte man vorher entfernen. Eine kleine Plastiknase muss man vorsichtig beiseite biegen, damit der Stecker sich abziehen lässt. Den Sensor kann man dann gut herausnehmen und die Enden sauber machen. Den Schlamm auf dem Boden der Wanne muss man nun herausspülen. Dazu kann man frisches Wasser entweder in den runden Ablauf des Wasserbehälters oben oder in die Öffnung für das Flusensieb gießen. Mit einem Nass-Trocken-Sauger kann man nun hier alles absaugen. Dabei kann man die Pumpe etwas anheben.

Sensor mit Flusen
Sensor mit Flusen

Wer glaubt, dass die Pumpe (6) verschmutzt sein könnte, kann diese auch herausnehmen. Dazu muss man mit kleinen Händen den Schlauch abpfriemeln, das Kabel abnehmen (Auch dies ist mit einer kleinen Plastiknase gesichert) und die Pumpe(6) herausnehmen. Das ist echte Fummelarbeit. Ich habe dazu beim ersten Mal fast eine Stunde gebraucht. Zwischen dem Antriebsmotor und dem Kompressor (7) ist echt wenig Platz !

Beim zweiten mal ging es schon besser, aber ich habe echt vergessen in welcher Lage man die herausnehmen muss. 🙁  Der Schlauch an der Pumpe geht unter der Trommel hindurch und auf der linken Seite hinten oben zum Wasserauffangbehälter. Wenn man den etwas weiter herausziehen will, kann man den oben gut abnehmen. Auf der Unterseite der Pumpe sitzt eine Plastikkappe, die man vorsichtig abnehmen kann. Darunter kommt dann das Kreiselrad der Pumpe zum Vorschein. Das ist alles, was man sauber machen kann.

Wenn man die Pumpe raus hat, sollte man sich die Zeit nehmen den Boden des Tanks gründlich zu spülen. Beim ersten Mal habe ich nur den vorderen Teil sauber gemacht und 3 Monate später das gleiche Theater. Mit etwa 15 ein-Liter-Spülungen durch den Kundensator-Reinigungszulauf, durch den Behälterüberlauf und die Öffnung der Flusensiebe kamen immer neue Flusenteppiche in meinen Nass-Sauger. Mit einem langen dünnen Pinsel kommt man noch ein wenig tiefer in den Behälter und kann diesen besser reinigen.

Wenn man dann alles gereinigt und wieder zusammengebaut hat, ist der Trockner wieder bereit für den nächsten Einsatz. Diese Reinigung habe ich nach etwa 2 1/2 Jahren zum ersten Mal durchgeführt und mache sie inzwischen etwa 1-2 mal im Jahr.

bookmark_borderDachdämmung

Wir haben uns die Südseite des Daches vorgenommen, um eine Zwischensparrendämmung einzubringen.

Der Raum vor den Arbeiten

Zunächst haben wir einmal die Wand von der Holzverschalung befreit und die Wand darunter in Augenschein genommen.

Der Raum vor den Arbeiten

Hinter Tapete und Putz verbirgt sich ein Drahtgeflecht, das mit Nägeln durch eine Heraklithplatte genagelt ist. Also zur Zeit der Erstellung dieser Wand kann es in Kiel keine Nägel mehr gegeben haben…. Mit dem Brecheisen lassen sich die darunter liegenden Latten herausziehen und schließlich liegen die Sparren frei.

Die Sparren sind 13cm stark und 75mm breit. Die Dämmwolle soll 18cm haben, um bestmöglich dämmen zu können. Also werden Balken in der Stärke 80x80mm auf die Sparren aufgebracht. So sind die Sparren 21cm stark und es bleiben zwischen Dämmung und Dachziegeln 3cm Platz zur Hinterlüftung.


Die gedoppelten Sparren

Die Rollen des Dämmmaterials sind 1,25m breit. Die Sparrenzwischenräume messen 81-82cm. Die Rolle lässt sich am Besten mit einem Dämmstoffmesser auf diese Breite gleichmäßig abschneiden. Dann kann man den Dämmstoff gut als ganze Bahn von 1,70m vom Boden bis fast zur Decke zwischen die Sparren klemmen. Moderne Glaswolle kratzt nicht so, wie man es immer hört. Dennoch habe ich mich für voll bedeckende Kleidung entschieden und bei der Verarbeitung nehme ich meine ABC-Maske.


Die Dämmwolle zwischen den Sparren

Auf die Sparren und das Dämm-Material wird die Dampfbremsfolie getackert. Wir haben das alles nach Anleitung vom Hersteller Isover gemacht. Diese Videos kann ich jedem nur empfehlen. Wenn man sich an diese Anleitungen hält, kann man wirklich nicht viel verkehrt machen. Die Folie wird an den Wänden, am Boden und am Fenster angeschlossen und dichtet nun den Raum mit einer Klimamembran ab, die im Sommer die Luftfeuchtigkeit nach draußen entlässt, im Winter jedoch dafür sorgt, dass die Luftfeuchte im Raub bleibt, damit sie nicht in der Dämmung kondensiert.


Die Dampfbremsfolie

Genug der Werbung. Nun kommen die Latten für die Gipskartonplatten auf die Folie. Die Gipskartonplatten werden draufgeschraubt. Dafür haben wir etwa 5 Stunden gebraucht. Insbesondere die Über-Kopf-Arbeiten sind echt nicht so einfach. Man kann dafür auch Teleskop-Stützen nehmen. Dann kriegt man das auch schon mal allein hin. Aber zu zweit macht es eben Spaß 🙂


Gipskartonplatten auf der schrägen Wand

Nun werden alle Plattenübergänge verspachtelt und ggf. noch glatt geschliffen. Nun kann das Tapezieren losgehen. Einen Tag später wird alles gestrichen und fertig ist das Zimmer. Es kommen natürlich noch so Kleinarbeiten wie Fußleisten, Steckdosen, Heizung usw.


Die fertige Wand

Die Arbeiten haben wir zunächst auf der Südseite im Frühjahr gemacht, im Herbst dann die Nordseite. Man darf das echt nicht unterschätzen. mehr als eine Woche muss man für diese Arbeiten echt einplanen und das von früh bis spät.

 

bookmark_borderVorbau

Der Vorbau musste vor Beginn der Isolierungen von der Außenwand abgetrennt werden und wir haben ihn erst einmal beiseite gelegt. Nun muss er um 16cm nach vorn versetzt wieder angebracht werden. Nun passen natürlich die Enden nicht mehr auf die Treppe. Die alten Halterungen waren in der oberen Stufe eingelassen, nun müssen die abgeflexten Füße verlängert und in die untere Stufe eingelassen werden. Unser Nachbar Günni hat einige Stücke Baustahl besorgt und bringt mir das Schweißen bei. Die Füße sind nun verlängert und können in die vorbereiteten Löcher eingesetzt werden. Da der Vorbau einige hundert Kilo wiegt, haben wir ihn mit 6 Personen aufgerichtet. Zum Schluss werden die Halterungen befestigt, die Füße einzementiert, die Streben gestrichen und die Seitenwand wiederhergestellt.

 

 

bookmark_borderIsolierung der Außenwände

Nun ist es so weit. Die Wände sollen isoliert werden. Lange haben wir geschwankt zwischen Putz und Klinker und wir haben uns dafür entschieden, auf die 14cm dicke W032-Isolierung Riemchen aufbringen zu lassen. Das Gerüst steht schon einmal und die Fenster sind abgeklebt.

Nach der Reinigung der Außenwand werden die Styropor-Blöcke verklebt.

Die Vorderwand mit Styropor und Gerüst

Für die Gestellung des Gerüste auf der Rückseite mussten wir die Terrassenplatten komplett hochnehmen.

Zum Schluss wurde die Wand verputzt und schließlich die Riemchen aufgeklebt.

Die Riemchen sind schon drauf