wieder einen Schritt weiter

Heute ist der Tag an dem ich zunächst einmal Dank sagen möchte: Danke an die vielen fleissigen Leserinnen und Leser, die unseren Blog verfolgen und Dank an die Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, Schwestern und Schwesternschülerinnen im städtischen Krankenhaus, die uns super betreuen, uns den Weg ebnen, mit viel Geduld alles erklären, unsere Beiden in unserer Abwesenheit betreuen und uns ganz behutsam ans Eltern sein heran bringen.

Petra hat heute das Krankenhaus verlassen. Da ihr gesundheitlich nichts mehr fehlt und sie auch zuhause besser schlafen kann, wurde sie heute schon entlassen. Aber alle 4 Stunden zum Krankenhaus fahren ist keine Dauerlösung. Dazwischen noch abpumpen, Essen und erholen ? Das wird Stress.

Ab Freitag wird wohl auf der Station ein Bett für´s Rooming-In frei. Dann kann Petra auf der Station bei den Kindern bleiben und nur ich fahre zwischen bzw. bleibe in der Stadt oder in der Nähe des Krankenhauses, um kleinere Besorgungen zu machen. Ich habe heute schon mal die Krankenversicherung geschafft. Aber der Rasen im Garten muss wegen des einsetzenden Regens noch warten.

In den Tagen nach der Geburt sind Mamis immer etwas heulerig. Einerseits hier die Angst und die Sehnsucht nach den Kindern, dort die Sehnsucht nach Zuhause, der gewohnten Umgebung und dem Ehemann. Die Hebamme hat schon gesagt, dass Weinen im Wochenbett gut ist für die Rückbildung. (Es hat also was mit Hormonen zu tun.)

Nur bei mir scheinen diese Hormone auch irgendwie zu wirken. Ich heule manchmal ganz schön mit vor Rührung, vor Glück und überwältigt von den neuen Eindrücken und den Gedanken an unsere Zwerge.

Zwillingsgeburten sind immer  auch etwas Besonderes. Es beginnt mit der doppelten Vorfreude, dem doppelten Herzschlag, dem doppelt so langen Ultraschall, den öfteren Untersuchungen und dem Doppelschrei im Kreißsaal oder OP. Gefolgt wird diese Doppelung von doppeltem Glück, doppelter Freude und doppelten Sorgen um die Gesundheit der neuen Erdenbürger. Da schon so viele mit unseren Beiden zu tun hatten oder von ihnen hörten, sind die fast schon sowas wie kleine Berühmtheiten. Jeder sagt uns wie süß die zwei sind.

Schön, wenn sich soo viele Menschen mit uns freuen, uns Glück wünschen und uns aufgrund dieser Besonderheit nicht aus den Augen verlieren.

Wickeln! Eine Kunst für sich. Das geht prima, wenn die Kinder still halten, aber wenn die Beinchen mal das Strampeln ausprobieren, kann es schon echt Schweiss kosten. Zudem ist der Wickeltisch der Station niedrig und nicht für unsere Rückenhöhe gebaut 🙂 Routine schleicht sich vielleicht irgendwann ein. Mal sehen. Auf jeden Fall ist es mal die Gelegenheit, einen etwas engeren Kontakt zu unseren kleinen Neubürgern zu bekommen.

Sophie bekommt im Moment oft von mir das Fläschchen, weil sie für die Brust wohl noch zu schwach ist. Lars hingegen hat den Bogen auch noch nicht ganz raus. Er verwechselt den Nippel wohl noch mit dem Schnulli.