Busersatzverkehr

Nun ist seit einer Woche die Fähre in der Werft und es war am vergangenen Sonntag ein echt emotionaler Abschied für unsere Kinder Als würde die Fähre in ihrem „Urlaub“ für die treuen Dienste eine Wellness-Kur bekommen und es sich gut gehen lassen dürfen, gönnten die Kleinen der Fähre den Urlaub.


Abschied von der Fähre: “Schönen Urlaub !!!”

Heute Nachmittag freuten Lars und Sophie sich auf den Busersatzverkehr in die Wik, denn das trockene Wetter wollten wir für einen Ausflug zum Aussichtspunkt in der Wik nutzen. Die Kinder hatten sich auf den Bus gefreut. Busfahren kennen Sie von einem Ausflug zum Jahrmarkt und zum Einkaufsbummel am verkaufsoffenen Sonntag.

Umso größer war die Enttäuschung, als wir auf den sogenannten Busersatzverkehr trafen. Kein Bus, sondern ein PKW mit großem Fahrradanhänger wartete in der Kanalstraße. An Bord gab es natürlich keine Kindesitze und eine Beförderung ohne diese schien uns nicht angebracht. Da nutze es uns auch nicht, dass der Fahrer uns schnippisch versicherte, er müsse als Busersatzverkehr gar keine Kindersitze dabei haben, denn auf der Fähre gäbe es ja auch keine Kindersitze und anschnallen müsse man sich da ja auch nicht.

Diesen Versicherungen konnten wir keine Sicherheit abgewinnen und nahmen Abstand von unserem Ausflug in die Wik. Die Kinder waren davon natürlich nicht besonders begeistert, dass wir den Platz unverrichteter Dinge verließen.

Wir finden es schade, dass Fährbenutzer über die Existenz eines Busersatzverkehrs informiert wurden, jedoch nicht über den stark reduzierten Umfang des Transports. Kinder, Behinderte und Eltern mit Kindern werden ja hier ebenso von der Beförderung ausgeschlossen wie Gruppen mit mehr als 7 Personen. Auf dem Hänger stehen ja mehr Fahrradplätze zur Verfügung, als im Fahrzeug.

Die Auskunft des Fahrers zeugt ebenso von Verantwortungslosigkeit wie von einer gewissen Skrupellosigkeit mit der hier unbedarfte Begleitpersonen dazu verleitet werden könnten, ein übermäßiges Risiko einzugehen. Den Fahrer träfe im Fall des Unfalles lediglich die Strafe einer Ordnungswidrigkeit, während die Begleitpersonen ungesicherter Kinder die volle Verantwortung träfe.

Unseren Kindern hilft die Diskussion um Sicherheit und Verantwortungslosigkeit wenig weiter. Sie sind enttäuscht über den „ausgefallenen“ Bus und den verkürzten Ausflug. Vielleicht wird das Wiedersehen mit der „Adler I“ nach dem Werftaufenthalt umso überschwänglicher gefeiert.

Es gibt doch nichts Besseres als das Original.