Sprache und Weinen

Die Sprachübungen machen Lars und Sophie inzwischen mit sichtbarer Begeisterung. Die Tonleiter rauf und runter quietschen und plappern sie vergnügt durcheinander. Man kann sie an den Tönen, die sie von sich geben nicht unterscheiden.

Nur wenn sie weinen ist der Unterschied ziemlich deutlich zu hören.

Lars beginnt mit kurzen Räusper-artigen Vernehmungen und dehnt diese stimmlich aus, so dass ein Stakkato aus Rufen entsteht. Hat sich Lars in Rage geschrien, dann schreit er auch gern mal einige Sekunden länger, als seine Luft reicht. Wenn er dann merkt, dass ihm die Luft weggeblieben ist, holt er ganz tief Luft. Dann gibt es erneute Schreie der Art – Ich kann länger als meine Luft …..

Sophie hingehen holt tief Luft und schreit aus vollem Hals bis kurz vor Luftende, holt dann Ultrakurz Luft um den Schrei kaum zu unterbrechen und brüllt, was das Zeugs hält. Hin und wieder versucht sie sich mit Fingern im Mund zu beruhigen, um dann nach einiger Zeit von Neuem zu beginnen.

Beide haben eines gemeinsam: Man will, daß das Schreien aufhört ! Sprachübeungen hingegen schalten das Babyfon immer wieder mal an, sind aber harmlos und angenehm bis belustigend anzuhören.